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Was ist eine Doula?

Das Wort DOULA kommt aus dem Altgriechischen und kann mit „Dienerin der Frau“ übersetzt werden.

Seit jeher begleiteten geburtserfahrene Frauen werdende Mütter durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. In dem Maße jedoch, in dem sich die Geburt von zu Hause ins Krankenhaus verlagert hat, ist dieser elementare Bestandteil der Geburtshilfe verlorengegangen. Durch die Studien der amerikanischen Ärzte Dr. Kennel und Dr. Klaus wurde das Berufsbild der Doula auch bei uns wieder belebt.

Eine Doula ist weder Ärztin noch Hebamme und trifft keine medizinischen Entscheidungen. Sie weiß jedoch über die medizinischen Vorgänge bei einer Geburt Bescheid, damit sie diese den Eltern verständlich machen und ihnen so einen Teil ihrer Unsicherheit und Angst nehmen kann.

Im Idealfall lernen die Eltern ihre Doula schon in der frühen Schwangerschaft kennen, damit sie ein Vertrauensverhältnis aufbauen können und die Doula sich mit den Erwartungen und Wünschen der Frau oder des Paares vertraut machen kann. Außerdem ist sie der Frau in dieser aufregenden Zeit, die oft mit einer Achterbahn der Gefühle einhergeht, eine einfühlsame Freundin.

Während der Geburt kann sich die werdende Mutter auf die ununterbrochene Anwesenheit ihrer Doula verlassen. Diese Zusage schafft Sicherheit und gibt der Mutter und ihrer Familie das Gefühl, gut umsorgt und nicht alleine zu sein.

Sich in der Gegenwart eines anderen Menschen vollkommen sicher zu fühlen, kann die werdende Mutter dazu befähigen, sich voll und ganz dem Geschehen hinzugeben und die Geburt der Natur ihres Körpers zu überlassen.

Das Bedürfnis nach Unterstützung verschwindet natürlich nicht in dem Moment, in dem das Kind geboren ist. Wenn das Kind auf der Welt ist, erwartet die frischgebackenen Eltern eine neue Aufgabe mit Herausforderungen, mit denen sie vorher vielleicht nicht gerechnet hätten.

Die Umstellung von einem aktiven Leben mit sozialen und beruflichen Kontakten auf ein Leben, in dem die endlosen Ansprüche eines Babys im Vordergrund stehen, bedeutet eine gewaltige Veränderung für die Eltern.

Zudem erlebt die Mutter in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt tiefgreifende körperliche und hormonelle Veränderungen, die nicht selten zum sogenannten “Babyblues” führen.

War es früher üblich, dass die Mutter im Wochenbett Hilfe durch weibliche Verwandte erhielt, so sind diese heutzutage oft berufstätig oder wohnen weit entfernt und häufig gibt es niemanden im Umkreis, der für die Mutter die so notwendige Stütze sein kann. Die Doula schließt diese Lücke wieder.

Die Doula unterstützt die Mutter vorwiegend auf emotionaler, aber auch auf praktischer Ebene. Sie geht mit ihr durch die Höhen und Tiefen der Schwangerschaft und Geburt und steht ihr im Wochenbett bis zum ersten Geburtstag des Kindes und darüber hinaus mit Rat und Tat zur Seite.